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6 Irrtümer des Gießens aufgeklärt – Expertenwissen für einen prächtigen Garten

Geposted von Ina Boahene am

 

1. Wegen der Hitze muss man oft gießen.

Grundsätzlich ist die Wassermenge beim Gießen ausschlaggebend und nicht die Häufigkeit. NABU-Gartenexpertin Melanie Konrad sagte darüber, dass es besser sei, den Boden einmal richtig gut zu wässern, als ihn immer wieder wenig zu gießen. Denn so kann das Wasser auch in die tieferliegenden Bodenschichten eindringen.
Wenn man seltener, jedoch intensiver gießt, wird die Pflanze „trainiert“ und sie bildet längere und tiefere Wurzeln aus. Das bietet einen entscheidenden Vorteil. Die Pflanzen trocknen nicht so schnell aus, weil sie Feuchtigkeit auch aus tieferen Schichten ziehen können.

 

2. Pflanzen verbrennen, wenn sie mittags gegossen werden.

Frau Konrad meint dazu, dass dies eher in den Bereich der Gartenmythen gehöre. Jedoch verdunste das Wasser wegen der Mittagssonne sehr schnell und wird teilweise verschwendet. Fachleute sprechen auch davon, dass die Pflanzen einen Kälteschock haben könnten, wenn der Temperaturunterschied zu groß sei. Deshalb sollte man seinen Garten wenn möglich am Morgen oder am Abend gießen.

 

3. Der Boden kann ohne Torf keine Feuchtigkeit einlagern.

Torf wird in den Hochmooren gebildet und braucht gut tausend Jahre, dass es einen Meter hochwachsen kann. Durch den Torfabbau wird den Arten und dem Klima geschadet. Denn in den Mooren ist mehr Kohlendioxid gespeichert als in allen Wäldern auf der Erde zusammengenommen.
Deshalb am besten keine Erde mit Torfanteil nehmen und auf Kompost zurückgreifen. Mulch schützt in Gemüsebeeten und unter Gehölzen vor Austrocknung. Dadurch wird ebenfalls die Verdunstung von Flüssigkeit durch Sonne und Wind verhindert und die Beete werden mit Nährstoffen versorgt.

 

4. Man kann nichts gegen einen trockenen Boden unternehmen.

Es gibt einige Möglichkeiten, um die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens zu verbessern. Eine wäre die Anreicherung des Gartenbodens mit Humus. Eine andere das Hacken zwischen den Pflanzen. Die Gartenexpertin äußerte sich dazu wie folgt: „Dabei werden die Kapillaren im Boden unterbrochen. Diese kleinsten Poren leiten Wasser aus den tieferen Bodenschichten nach oben, wo es an der Oberfläche dann verdunstet. Unterbricht man den Mechanismus, wird Wasser im Boden zurückgehalten.“ Sie empfiehlt nach dem Gießen die Erde oberflächlich durchzuhacken.

 

5. Mehrere Bäume und Sträucher im Garten ziehen zu viel Wasser aus dem Boden.

Eigentlich ist es genau andersrum. Bäume werfen Schatten und verdunsten Wasser, dadurch kühlen sie die Umgebung. Und Hecken aus heimischen Gehölzen verdunsten Wasser, spenden Schatten und halten den Wind ab. Eine Vielfalt von Pflanzen in einem Garten (z. Bsp. Wildblumenwiese) hat kaum das Risiko zu vertrocknen und kommt meist ohne künstliche Bewässerung aus.

 

6. Die Trockenheit ist nichts für heimische Pflanzen.

Es gibt eine große Auswahl an heimischen Pflanzen, die ganz natürlich in trockenen Orten wachsen. Gehölze wie Wacholder und Wildrosen und auch Wildstauden wie die Graslilie oder der Sandthymian zählen dazu. Viele exotische Pflanzen hingegen (Geranien oder Hortensien) leiden bei längerer Trockenheit unter Problemen.

 

Inas Gießtipp für den Garten:

Kochwasser und Wasser, welches zum Waschen von Obst und Gemüse verwendet wurde, auffangen und zum Gartengießen verwenden. Das spart Geld und die darin vorhandenen Nährstoffe tun den Pflänzchen auch noch gut.

 

4 Tricks für´s richtige Bewässern

1. Die richtige Tageszeit

Frühmorgens zwischen drei und fünf Uhr ist die Luft und die Erde am kühlsten. Beim Gießen verdampft weniger Wasser und den Pflanzen bleibt die meiste Zeit, um das notwendige Nass aufzunehmen. Zu dieser Zeit wäre also der Wasserverlust am geringsten. Da jedoch die meisten nicht gerade Frühaufsteher sind, wäre es gut, so früh wie möglich oder am späten Abend zu gießen.

 

2. Gießtechnik

Darauf achten, dass man so weit wie möglich unten gießt. Wird nah am Boden gewässert, dann gelangt mehr Wasser direkt zu den Wurzeln der Pflanzen. Es vermeiden auf die Blätter zu gießen. Dadurch kann unschönen Erkrankungen vorgebeugt werden, wie Pilzbefall von Rosen oder Gemüse.

 

3.Besondere Beachtung

Junge Pflanzen, die noch kein weit verzweigtes und tiefes Wurzelwerk besitzen benötigen mehr Wasser, als solche, die schon fest verwurzelt sind.
Nach Regen Untersetzer der Topfpflanzen entleeren. Sonst kann es zu Staunässe und zu Wurzelfäule führen.
Bei Topf- und Beetpflanzen einfach den Fingertest durchführen, um zu sehen, ob gegossen werden muss. Einen Finger in die Erde stecken und überprüfen, wie feucht der Boden ist. Die Oberfläche allein ist nicht ausschlaggebend.

 

4. Das richtige Wasser

Am besten Regenwasser von der Regentonne verwenden. Damit das Wasser dort nicht kippt, einfach EM Keramik 35mm Pipes in die Tonne geben. Regenwasser enthält keinen Kalk und ist somit besser für die Pflanzen. Normalerweise ist es auch wärmer, als aus der Leitung und es schont die Ressourcen unseres Planeten.

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